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Besuch der ältesten Moschee Friedrichshafens

Eine Einladung zum interreligiösen Dialog

Bild:Besuch der Moschee

Am 18.11.21 besuchte unsere Klasse 6a die älteste Moschee Friedrichshafens, welche bereits 1978 erbaut wurde. Heute gibt es insgesamt 3 Moscheen in Friedrichshafen. Der Gebetsort in der Möttelinstraße 9 ist v. a. auch für Muslime der Innenstadt bedeutend. Hier wird gemeinsam gebetet, die arabische Sprache und das Koranlesen gelehrt und zahlreiche kulturelle Angebote sowie Jugendarbeit finden statt.

Am Eingang des Gebetshauses wurden wir freundlich von Herrn Tuncay aus der islamischen Gemeinde begrüßt. Zunächst durften wir unsere Schuhe ausziehen – wir hatten extra frische Socken angezogen - und dann den Gebetsraum betreten. Wir waren überrascht, wie klein der Gebetsraum war. Und dennoch hatte diese kleine Moschee alles, was eine Moschee ausmacht.

Es gab keine Stühle, stattdessen Teppichboden, auf welchem die Betenden eng nebeneinander sitzen oder stehen. Die Menschen kommen hier zusammen, um das Gebet zu verrichten und auch, um miteinander Gemeinschaft zu feiern.

Schulter an Schulter stehen sie hier beim Gebet, ganz besonders an Feiertagen und beim Freitagsgebet. Herr Tuncay hat uns den Aufbau der Moschee erklärt: Er zeigte uns die Stufenkanzel, auf welcher der Vorbeter beim Freitagsgebet und an Festtagen steht; dann die Alltagskanzel, eine Gebetsnische für die Alltagspredigten.

Auf der gegenüberliegenden Seite sahen wir den erhöhten Patz für den Gebetsrufer, den Muezzin. Er ist es, der in vielen arabischen Ländern vom Minarett aus fünf mal am Tag zum Gebet ruft. In der Moschee findet sich kein Bild, keine Statue von Gott. Stattdessen steht dort auf einer Tafel in arabischer Schrift der Name „Allah“, „Gott“, der 99 Namen trägt. Es gibt zudem eine weitere Tafel, auf der der Name des Propheten Mohammed geschrieben steht.

Auch über sein Leben und die Entstehung des Koran haben wir einiges erfahren. Besonders beeindruckt aber waren wir von den sogenannten Hafz, von denen es in der Gemeinde 10 gibt. Das sind Menschen, die den gesamten Koran auswendig können, „damit auch nicht ein Wort aus dem Koran unbemerkt verändert werden kann“, so Herr Tuncay.

Danach hat er uns eine Sure rezitiert und wir wurden alle ganz still, weil es ein ganz besonderer Moment war. Neben Ritualen wie der rituellen Waschung vor dem Gebet, haben wir auch die 5 Säulen des Islam kennengelernt. Interessiert hat uns aber auch die Vorstellung des Islam vom Sinn des Lebens und vom Leben nach dem Tod.

Für Muslime ist das Leben wie eine Prüfung, mit dem Ziel, am Ende durch ein gutes Leben Eintritt ins Paradies zu bekommen. Frau Hepperle und Herr Tuncay haben viel über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Weltreligionen gesprochen.

Am Ende geht es immer darum, Werte wie Respekt und Toleranz zu leben. Damit Ernst zu machen! Mitten im Alltag, andere Menschen zu respektieren, so wie sie sind, als Schwestern und Brüder, sich füreinander zu interessieren und einander kennenzulernen. Das allein bringt letztlich den Frieden!

Wichtig ist dabei, dass man sich auch in seiner eigenen Religion gut auskennt. Nur dann kann man sich wirklich begegnen. So freuen wir uns jetzt schon auf den Besuch einer christlichen Kirche im Advent und den gemeinsamen Austausch mit dem dortigen Priester. Unsere muslimischen KlassenkameradInnen werden dann natürlich ebenfalls mit dabei sein.

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